itisme
June 17th, 2009, 09:14
Sry, it's just in german available... nevertheless I hope some are intereset and may be point out some key informations
Audi-Chefdesigner
"Man muss Farbe bekennen"
Von Mirjam Hecking
Einst als Spießerkutsche verschrien, hat sich Audi längst zur begehrten Premiummarke hochgearbeitet und sorgt mit seinen neuen Modellen regelmäßig für Aufsehen. Stefan Sielaff, Chefdesigner der Ingolstädter, sprach mit manager-magazin.de über den neuen A7, den Autogeschmack der Deutschen, Audis künftige Designstrategie und das Geheimnis perfekter Sportwagen.
mm.de: Laut Firmenphilosophie muss ein Audi auf Entfernung auch ohne Logo erkennbar sein. Birgt das für einen Designer nicht die Gefahr, sich ständig selbst zu zitieren?
Sielaff: Die Erkennbarkeit ist für jeden Premiumhersteller natürlich das höchste Gut - und zwar von außen genauso wie von innen. Im Design muss so etwas wie ein genetischer Code spürbar werden, der Charakter einer Marke. Allerdings muss man tatsächlich darauf achten, dass die Marke nicht wie ein Abziehbild wirkt und die Individualität auf der Strecke bleibt.
Vor 26 Jahren hatten wir einen Audi 80 und einen Audi 100. Heute stehen wir vor der Herausforderung, dass wir bis 2015 ganze 40 Modelle im Portfolio haben werden. Wenn wir die kreuz und quer designen würden, wäre ein homogenes Erscheinungsbild nicht mehr möglich. Mit dem neuen A8 werden wir daher auch eine neue Designstrategie fahren und in der Konsequenz das Design der Q-, A- und R-Modelle noch einmal stärker differenzieren.
mm.de: Der frühere BMW-Chefdesigner Chris Bangle hat zu Beginn seiner Karriere bei den Bayern ziemlich zu kämpfen gehabt, weil das Heck seines 7er-Modells die Kunden zunächst überfordert hat. (...mehr) Zügelt man sich als Designer manchmal selbst, weil man weiß, dass man die Kunden nicht "mitnehmen" kann?
Sielaff: Das kommt vor. Bei der Entwicklung haben meine Designer zwar die Freiheit, auch Grenzen zu überschreiten. Als Designchef will ich dem Vorstand aber ein gewisses Spektrum zur Wahl stellen - von einem Entwurf, der dem Vorgängermodell sehr nahe ist, bis zu einer extrem revolutionären Alternative.
Dann wird diskutiert, was für das Produkt und den Markt am besten ist. Bei jüngeren Kundengruppen kann das Design auch mal etwas provokativer sein. Für diejenigen, die sich ein Auto im hochpreisigen Segment kaufen, steht aber eher das Reduzierte und Puristische im Vordergrund.
mm.de: Wann hat sich denn der revolutionärste Entwurf durchgesetzt?
Sielaff: Beim aktuellen A5 haben wir uns weiter vorgewagt. Auch beim A7 werden wir relativ weit gehen - allerdings haben beide Modelle auch keine Vorgänger, was uns mehr Freiheit lässt. Wenn es einen tradierten Pfad mit Vorgänger und Vorvorgänger gibt, muss man schon aufpassen, dass man nicht alles über Bord wirft. Denn einen völligen Bruch will der Kunde nicht. Das würde ja auch heißen, dass man als Unternehmen vorher etwas völlig falsch gemacht hat.
mm.de: Sie haben gerade den A7 angesprochen. Wie wird der aussehen?
Sielaff: Es wird ein fünftüriges Coupé im Stile eines Gran Turismo. Ein echtes Premium-Statement, das Markenwerte wie Sportlichkeit, Lifestyle und Spaß am Selberfahren reflektiert.
mm.de: Und das künftig kleinste Familienmitglied A1, der im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll?
Sielaff: Der wird auch ein Premium-Statement - allerdings schon angesichts seiner Polo-Größe in einer völlig anderen Kategorie. Der wird sicher provozieren und zu Diskussion führen. Da wird uns keiner den Vorwurf machen können, dass wir da mainstreamig unterwegs wären.
mm.de: Sie feiern dieses Jahr 100-jähriges Jubiläum. (...mehr) Ist Audi heutzutage noch eine typisch deutsche Marke?
Sielaff: Ja, auf jeden Fall. Die Marke Audi ist deutsch - oder zumindest europäisch. Und ein Audi, egal ob sie ihn in Kuala Lumpur, Los Angeles oder München kaufen, sieht auch abgesehen von winzigen Details auf der ganzen Welt gleich aus.
mm.de: Wie sieht das denn mit den nationalen Präferenzen aus? Kaufen Amerikaner andere Audis als die Deutschen - mal abgesehen vom oft bemühten Cupholder?
Sielaff: Die großen Unterschiede spielen sich eigentlich bei Farbe und Ausstattung ab. Die Amerikaner entscheiden sich auch mal für hellere Farben im Innenraum. In Deutschland dominieren gedeckte Töne, denn der Wiederverkauf spielt eine entscheidende Rolle. Die Chinesen wiederum bevorzugen im Fond ein vergrößertes Raumangebot. Aus diesem Grund produzieren wir vor Ort den Audi A4 und A6 in Langversion.
mm.de: Bei Autobauern ist immer wieder von ikonischem Design die Rede. Wann merkt man, dass einem so etwas gelungen ist? Was macht gutes Autodesign aus?
Sielaff: Der TT oder der R8 haben auf jeden Fall etwas Ikonenhaftes - auch der A1 hat durchaus Potenzial zur Ikone. Wer ein ikonenhaftes Auto designen will, muss kompromisslos sein. Man kann kein sportliches Auto bauen mit dem Komfort einer Limousine. Ein Sportwagen muss eng anliegen wie ein Neoprenanzug. Eine Eier legende Wollmilchsau ist sicher keine Ikone.
mm.de: Als Autobauer in ihrem Marktsegment ist man ja um ständige technische Optimierung bemüht. Haben Sie auch schon mal erlebt, dass Innovationen einfach nicht gut aussehen?
Sielaff: Das kommt immer wieder vor. Grundsätzlich stehen wir technischen Entwicklungen ja positiv gegenüber. Aber ein Reibungspunkt mit dem Design sind bei uns momentan beispielsweise Sensoren und Kameras. Eine Rückfahrkamera ist eine super Erfindung und kann womöglich Leben retten. Aber sie ist schwer zu verstecken, obwohl sie so klein ist. Sie sieht immer aus wie ein schwarzer Fleck. Da ist es eben unsere Aufgabe, sie so geschickt wie möglich in das Design des Fahrzeugs zu integrieren, dass sie am besten gar nicht wahrgenommen wird.
mm.de: Audi beteiligt sich ja auch an einem Web-2.0-Projekt, bei dem User sich darin versuchen können, einen Audi für das Jahr 2025 (...mehr) zu entwerfen. Was versprechen Sie sich davon?
Sielaff: Das ist ein spannendes Projekt, in dem Audi-Kunden einfach mal die Möglichkeit haben, sich in der Sprache des Designs zu artikulieren. Es besteht immer die Möglichkeit, dass dabei interessante Ideen herauskommen. Wir lassen uns gerne überraschen und inspirieren.
mm.de: Denken Sie denn, dass sich optisch in den nächsten zehn, fünfzehn Jahren viel tun wird?
Sielaff: Ich denke schon. Wir stehen technologisch an der Schwelle vom reinen Verbrennungsmotor zu etwas anderem - ob das Hybrid, Elektro, Brennstoffzelle oder ein Pluralismus sein wird, weiß ich nicht. Aber wenn ich keinen Tank mehr habe und stattdessen Batterien unterbringen muss, wirken sich diese funktionalen Änderungen massiv auf das Autodesign aus.
Ebenso wird das Thema Leichtbau in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen und uns bei der Verarbeitung der entsprechenden Materialien vor neue Herausforderungen stellen.
mm.de: Das heißt, in den nächsten paar Jahren wird sich das Auto stärker verändern als im entsprechenden Zeitraum davor?
Sielaff: Ja, aber es wird keine radikale Veränderung von einem auf den anderen Tag sein. Ich gehe von einem harmonischen Verlauf aus. Wir machen uns natürlich jetzt schon Gedanken, da wir uns bei unseren Projekten fünf Jahre im Voraus mit den Veränderungen und Einflüssen beschäftigen müssen.
mm.de: Was können wir denn dann so in fünf Jahren von Audi erwarten?
Sielaff: Lassen Sie sich überraschen.
mm.de: Und welche Rolle spielen denn haptische Effekte bei Ihrer Arbeit?
Sielaff: Haptik spielt eine große Rolle. Wir im Design arbeiten natürlich primär fürs Auge - aber haptische, olfaktorische und akkustische Aspekte sind enorm wichtig.
Das sind Dinge, die Authentizität vermitteln. Wenn wir etwas haben, das wie Metall aussieht, dann muss es auch aus Metall sein oder sich zumindest so anfühlen. Es muss sich wie ein Audi anfühlen - straff, fest, qualitativ hochwertig.
mm.de: Und wie muss ein Audi riechen?
Sielaff: Am besten gar nicht. Das ist die Herausforderung.
mm.de: Haben Sie sich schon einmal so richtig beim Design vergriffen, ein Auto entwickelt, das Sie heute nicht mehr machen würden?
Sielaff: Der A2 würde heute mit Sicherheit anders aussehen. Damals befanden wir uns in der dogmatischen Bauhaus-Phase von Audi. Heute sind wir emotionaler, sprechen mehr Sinne an.
mm.de: Und auf welches Modell sind Sie richtig stolz?
Sielaff: Der jetzige A8 ist ein echtes Lieblingsstück. Aber auch der neue A8 und der A7, die neu auf den Markt kommen, gehören für mich dazu.
mm.de: Gibt es denn einen Wagen, der noch auf Ihrer Wunschliste steht, den Sie gerne mal entwickeln würden?
Sielaff: Ein Sportwagen, der rein elektrisch angetrieben wird.
mm.de: So etwas wie den Tesla?
Sielaff: Ja. Aber besser.
Audi-Chefdesigner
"Man muss Farbe bekennen"
Von Mirjam Hecking
Einst als Spießerkutsche verschrien, hat sich Audi längst zur begehrten Premiummarke hochgearbeitet und sorgt mit seinen neuen Modellen regelmäßig für Aufsehen. Stefan Sielaff, Chefdesigner der Ingolstädter, sprach mit manager-magazin.de über den neuen A7, den Autogeschmack der Deutschen, Audis künftige Designstrategie und das Geheimnis perfekter Sportwagen.
mm.de: Laut Firmenphilosophie muss ein Audi auf Entfernung auch ohne Logo erkennbar sein. Birgt das für einen Designer nicht die Gefahr, sich ständig selbst zu zitieren?
Sielaff: Die Erkennbarkeit ist für jeden Premiumhersteller natürlich das höchste Gut - und zwar von außen genauso wie von innen. Im Design muss so etwas wie ein genetischer Code spürbar werden, der Charakter einer Marke. Allerdings muss man tatsächlich darauf achten, dass die Marke nicht wie ein Abziehbild wirkt und die Individualität auf der Strecke bleibt.
Vor 26 Jahren hatten wir einen Audi 80 und einen Audi 100. Heute stehen wir vor der Herausforderung, dass wir bis 2015 ganze 40 Modelle im Portfolio haben werden. Wenn wir die kreuz und quer designen würden, wäre ein homogenes Erscheinungsbild nicht mehr möglich. Mit dem neuen A8 werden wir daher auch eine neue Designstrategie fahren und in der Konsequenz das Design der Q-, A- und R-Modelle noch einmal stärker differenzieren.
mm.de: Der frühere BMW-Chefdesigner Chris Bangle hat zu Beginn seiner Karriere bei den Bayern ziemlich zu kämpfen gehabt, weil das Heck seines 7er-Modells die Kunden zunächst überfordert hat. (...mehr) Zügelt man sich als Designer manchmal selbst, weil man weiß, dass man die Kunden nicht "mitnehmen" kann?
Sielaff: Das kommt vor. Bei der Entwicklung haben meine Designer zwar die Freiheit, auch Grenzen zu überschreiten. Als Designchef will ich dem Vorstand aber ein gewisses Spektrum zur Wahl stellen - von einem Entwurf, der dem Vorgängermodell sehr nahe ist, bis zu einer extrem revolutionären Alternative.
Dann wird diskutiert, was für das Produkt und den Markt am besten ist. Bei jüngeren Kundengruppen kann das Design auch mal etwas provokativer sein. Für diejenigen, die sich ein Auto im hochpreisigen Segment kaufen, steht aber eher das Reduzierte und Puristische im Vordergrund.
mm.de: Wann hat sich denn der revolutionärste Entwurf durchgesetzt?
Sielaff: Beim aktuellen A5 haben wir uns weiter vorgewagt. Auch beim A7 werden wir relativ weit gehen - allerdings haben beide Modelle auch keine Vorgänger, was uns mehr Freiheit lässt. Wenn es einen tradierten Pfad mit Vorgänger und Vorvorgänger gibt, muss man schon aufpassen, dass man nicht alles über Bord wirft. Denn einen völligen Bruch will der Kunde nicht. Das würde ja auch heißen, dass man als Unternehmen vorher etwas völlig falsch gemacht hat.
mm.de: Sie haben gerade den A7 angesprochen. Wie wird der aussehen?
Sielaff: Es wird ein fünftüriges Coupé im Stile eines Gran Turismo. Ein echtes Premium-Statement, das Markenwerte wie Sportlichkeit, Lifestyle und Spaß am Selberfahren reflektiert.
mm.de: Und das künftig kleinste Familienmitglied A1, der im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll?
Sielaff: Der wird auch ein Premium-Statement - allerdings schon angesichts seiner Polo-Größe in einer völlig anderen Kategorie. Der wird sicher provozieren und zu Diskussion führen. Da wird uns keiner den Vorwurf machen können, dass wir da mainstreamig unterwegs wären.
mm.de: Sie feiern dieses Jahr 100-jähriges Jubiläum. (...mehr) Ist Audi heutzutage noch eine typisch deutsche Marke?
Sielaff: Ja, auf jeden Fall. Die Marke Audi ist deutsch - oder zumindest europäisch. Und ein Audi, egal ob sie ihn in Kuala Lumpur, Los Angeles oder München kaufen, sieht auch abgesehen von winzigen Details auf der ganzen Welt gleich aus.
mm.de: Wie sieht das denn mit den nationalen Präferenzen aus? Kaufen Amerikaner andere Audis als die Deutschen - mal abgesehen vom oft bemühten Cupholder?
Sielaff: Die großen Unterschiede spielen sich eigentlich bei Farbe und Ausstattung ab. Die Amerikaner entscheiden sich auch mal für hellere Farben im Innenraum. In Deutschland dominieren gedeckte Töne, denn der Wiederverkauf spielt eine entscheidende Rolle. Die Chinesen wiederum bevorzugen im Fond ein vergrößertes Raumangebot. Aus diesem Grund produzieren wir vor Ort den Audi A4 und A6 in Langversion.
mm.de: Bei Autobauern ist immer wieder von ikonischem Design die Rede. Wann merkt man, dass einem so etwas gelungen ist? Was macht gutes Autodesign aus?
Sielaff: Der TT oder der R8 haben auf jeden Fall etwas Ikonenhaftes - auch der A1 hat durchaus Potenzial zur Ikone. Wer ein ikonenhaftes Auto designen will, muss kompromisslos sein. Man kann kein sportliches Auto bauen mit dem Komfort einer Limousine. Ein Sportwagen muss eng anliegen wie ein Neoprenanzug. Eine Eier legende Wollmilchsau ist sicher keine Ikone.
mm.de: Als Autobauer in ihrem Marktsegment ist man ja um ständige technische Optimierung bemüht. Haben Sie auch schon mal erlebt, dass Innovationen einfach nicht gut aussehen?
Sielaff: Das kommt immer wieder vor. Grundsätzlich stehen wir technischen Entwicklungen ja positiv gegenüber. Aber ein Reibungspunkt mit dem Design sind bei uns momentan beispielsweise Sensoren und Kameras. Eine Rückfahrkamera ist eine super Erfindung und kann womöglich Leben retten. Aber sie ist schwer zu verstecken, obwohl sie so klein ist. Sie sieht immer aus wie ein schwarzer Fleck. Da ist es eben unsere Aufgabe, sie so geschickt wie möglich in das Design des Fahrzeugs zu integrieren, dass sie am besten gar nicht wahrgenommen wird.
mm.de: Audi beteiligt sich ja auch an einem Web-2.0-Projekt, bei dem User sich darin versuchen können, einen Audi für das Jahr 2025 (...mehr) zu entwerfen. Was versprechen Sie sich davon?
Sielaff: Das ist ein spannendes Projekt, in dem Audi-Kunden einfach mal die Möglichkeit haben, sich in der Sprache des Designs zu artikulieren. Es besteht immer die Möglichkeit, dass dabei interessante Ideen herauskommen. Wir lassen uns gerne überraschen und inspirieren.
mm.de: Denken Sie denn, dass sich optisch in den nächsten zehn, fünfzehn Jahren viel tun wird?
Sielaff: Ich denke schon. Wir stehen technologisch an der Schwelle vom reinen Verbrennungsmotor zu etwas anderem - ob das Hybrid, Elektro, Brennstoffzelle oder ein Pluralismus sein wird, weiß ich nicht. Aber wenn ich keinen Tank mehr habe und stattdessen Batterien unterbringen muss, wirken sich diese funktionalen Änderungen massiv auf das Autodesign aus.
Ebenso wird das Thema Leichtbau in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen und uns bei der Verarbeitung der entsprechenden Materialien vor neue Herausforderungen stellen.
mm.de: Das heißt, in den nächsten paar Jahren wird sich das Auto stärker verändern als im entsprechenden Zeitraum davor?
Sielaff: Ja, aber es wird keine radikale Veränderung von einem auf den anderen Tag sein. Ich gehe von einem harmonischen Verlauf aus. Wir machen uns natürlich jetzt schon Gedanken, da wir uns bei unseren Projekten fünf Jahre im Voraus mit den Veränderungen und Einflüssen beschäftigen müssen.
mm.de: Was können wir denn dann so in fünf Jahren von Audi erwarten?
Sielaff: Lassen Sie sich überraschen.
mm.de: Und welche Rolle spielen denn haptische Effekte bei Ihrer Arbeit?
Sielaff: Haptik spielt eine große Rolle. Wir im Design arbeiten natürlich primär fürs Auge - aber haptische, olfaktorische und akkustische Aspekte sind enorm wichtig.
Das sind Dinge, die Authentizität vermitteln. Wenn wir etwas haben, das wie Metall aussieht, dann muss es auch aus Metall sein oder sich zumindest so anfühlen. Es muss sich wie ein Audi anfühlen - straff, fest, qualitativ hochwertig.
mm.de: Und wie muss ein Audi riechen?
Sielaff: Am besten gar nicht. Das ist die Herausforderung.
mm.de: Haben Sie sich schon einmal so richtig beim Design vergriffen, ein Auto entwickelt, das Sie heute nicht mehr machen würden?
Sielaff: Der A2 würde heute mit Sicherheit anders aussehen. Damals befanden wir uns in der dogmatischen Bauhaus-Phase von Audi. Heute sind wir emotionaler, sprechen mehr Sinne an.
mm.de: Und auf welches Modell sind Sie richtig stolz?
Sielaff: Der jetzige A8 ist ein echtes Lieblingsstück. Aber auch der neue A8 und der A7, die neu auf den Markt kommen, gehören für mich dazu.
mm.de: Gibt es denn einen Wagen, der noch auf Ihrer Wunschliste steht, den Sie gerne mal entwickeln würden?
Sielaff: Ein Sportwagen, der rein elektrisch angetrieben wird.
mm.de: So etwas wie den Tesla?
Sielaff: Ja. Aber besser.